Ruhezeit zuhause

Ein wohltuendes Ritual für Geist und Seele: Räuchern ist ein uraltes Brauchtum in den Alpen – besonders in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, dem 6. Jänner. Das rauchige Aroma von Weihrauch, Harzen, Blüten und Kräutern beruhigt unsere Sinne, stärkt uns und entspannt.

Gerne möchten wir Sie mitnehmen auf eine duftende Reise zu einem Weihnachtsbrauch, der achtsam und liebevoll ist.

Ein großes DANKE an die Zammer Kräuterhex für Ihre Inspirationen.

 

Leseprobe Räuchern in den Alpen - Buch von Michaela Thöni-Kohler

Alles Wissenswerte zum Räuchern und den Rauhnächten

Rauhnächte

Es sind die Nächte, in denen Tiere reden und Menschen einen Blick in ihre Zukunft werfen können. Die Rauhnächte sind ganz besondere Nächte. Traditionellerweise räuchert man zu diesen Zeiten Haus und Hof. Die Rauhnächte beginnen mit der Nacht zum 21. Dezember (Thomasnacht) oder spätestens zu Weihnachten und enden am 6. Jänner. Insgesamt sind es zwölf Nächte, man nennt sie daher manchmal auch die „Zwölften“. Die wichtigsten sind die zum 21. Dezember, zum 24. Dezember, zum 1. Jänner und zum 6. Jänner.

Räuchern

Zarter Rauch steigt auf und erfüllt den Raum mit einem zauberhaften Duft. Ob das Räuchern von Haus und Hof wirklich böse Geister vertreibt?

Auch heute noch ist es im Alpenraum üblich, dass man am 24. Dezember mit der Räucherpfanne durchs Haus geht und es ausräuchert. Das geschieht auf unterschiedlichste Weise. In katholisch geprägten Familien ist es üblich, das betend zu tun. In anderen Gegenden geht man durchs Haus  mit dem einfachen Spruch „Unglück hinaus, Glück ins Haus“ und wünscht sich dabei, dass alles Schlechte gehen und das Gute ins Haus kommen möge.

In landwirtschaftlichen Betrieben wird zudem der Stall ausgeräuchert, um das Vieh vor Krankheiten zu schützen.

 

Räucherutensilien

Räucherschale und Räucherkelch

Räucherschalen und Kelche gibt es in verschiedensten Ausführungen und Größen (bevorzugt von einem lokalen Produzenten). Wenn man gerne mit Kohle räuchert und viel Rauch mag, eignen sich hitzebeständige Räuchergefäße. Wichtig ist, dass die Schale nicht zu klein ist und das Material hitzebeständig ist.

Räucherpfanne

Als Räucherpfanne kann man eine alte Eisenpfanne verwenden oder eine spezielle Räucherpfanne nehmen, die auch mit Deckel erhältlich sind.

Unbedingt Räuchersand zur Hitzeisolierung in die Pfanne geben, da die Pfanne sehr heiß wird. Nur auf hitzebeständigem Untergrund abstellen.

Räucherstövchen

Beim Räuchern auf dem Stövchen entwickelt sich nur wenig, feiner Rauch. Es ist wichtig, dass das Stövchen eine Mindesthöhe von 9 cm hat und das Sieb einen Durchmesser von min. 9 cm.

Das Teelicht im Stövchen muss genügend Sauerstoff bekommen, damit es gut brennen kann. Es gibt im Handel Stövchen mit verschiedenen Aufsätzen wie z.B. Sieb oder Räucherteller.

Nie unbeaufsichtigt lassen.

Räuchermischungen

Getrocknete Kräuter mischen, zerkleinern und auf der Kohle oder am Stövchen verräuchern. Nie unbeaufsichtigt lassen.

Schutz und Reinigung

  • 5 g Lavendel (sorgt für Klarheit und frische Energie)
  • 5 g Beifuss (ebnet den Weg für neue Anfänge)
  • 5 g Rosmarin (vertreibt negative Schwingungen und schenkt Raum für Positives)
  • 5 g Wacholder (bringt Glück ins Haus)
  • 5 g weißer Salbei (schützt mit seiner kraftvollen Energie)

 

Weihnacht

  • 3 g getrocknete Orangenblüten oder Orangenschale
  • 2 g pulverisierter Weihrauch
  • 2 g pulverisierte Myrrhe
  • 2 g pulverisierte Zimtrinde
  • 1 g Styrax
schön.
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